Nur mit Notar — Schlitz und Ständer

Also ganz generell rate ich Prominenten vom Sex ab. Also mich fragt ja keiner, aber wenn mich einer fragen würde, ich würde ihnen abraten, zumindest den prominenten Männern. Sex ist tabu. Was da so alles an Vorwürfen kommt …. Vielleicht ist auch hier und da etwas dran. Kann ja wirklich auch einmal sein, dass da […]

Nur mit Notar — Schlitz und Ständer

Lucca und der Stier

Das war jetzt gar nicht so leicht. Ein Roman über Männer. Mein erster nicht-erotischer Roman. Sogar für mich war es ein Abenteuer. Was so harmlos begann, wurde ein „das kannst du nicht schreiben“, ein „das kannst du nicht machen“. „Aber es ist doch so“, hielt ich dagegen und ließ es so.

Knallhart, so wie es ist, die Sache mit den Männern und Frauen.

Was braucht ein Mann und wo ist seine Energie? Warum fehlt sie oft und wo ist sie dann? Was machen die Frauen mit ihnen und was passiert, wenn sie zusammen sind? Wie soll der Mann mit ihnen und was, wenn sie widerspricht und anders will – also immer?

Fragen über Fragen. Nur eines ist gewiss: So wie alle behaupten – der Mainstream – so ist es nicht. Richtig unangenehm wird es.

Auch für Lucca Leggero, den Helden dieses Romans: Volle Konfrontation mit dem Schmerz. Und der Energie, der Energie des Mannes und die stammt … ach lest es selbst. Lucca und der Stier

Ein starker Roman. Ein schwieriges Buch, das versteht man nicht, will man es nicht, vertraut man auf Mainstream und Gender-Sprech.

Wie hörte ich von den ersten Lesern: Oh, oh, das gibt Ärger, Herr Kaufmann. Du legst dich mit allen an. Stimmt, also dann…

Aber keine Angst: Frauen und Männer passen zueinander, wenn man sie lässt.

Krass übel

Vor 2500 Jahren lag die Welt im Streit. Der Nabel der Welt war Griechenland zu dieser Zeit. Miteinander stritten Platon und Aristoteles. Sie stritten darüber, wer Recht habe. Aristoteles sprach, alles zerfiele in verschiedene Pole, Gegensätze. Es gäbe links und rechts, oben und unten, Gut und Böse, wahr und falsch, davon sprach er. Platon aber sprach, das seien Projektionen, alles sei doch eines und zeige sich nur jeweils so, wie man es sehen wolle.

Aristoteles sah gut aus. Er war ein schöner Mann. Platon nicht. Aristoteles gewann. Das ist auch logisch, da der Mensch besser schauen als denken kann. Platon aber hatte Recht. Das alles klingt wie ein alter, verstaubter Streit, doch hat das Folgen, denn denken wir seit jener Zeit wie Aristoteles, heißt: schön, doch falsch.

So sind wir 2500 Jahre später im Denken keine Note besser, und scheitern, wo man scheitern muss, denkt man wie Aristoteles: Dual – Denken in Gegensätzen.

Ich gebe euch ein Beispiel. Hier, seht, wie schwer das nicht-duale Denken fällt. Obwohl das eigentlich nicht stimmt. Nicht duales Denken ist nicht schwer, nur verführt das Nachplappern so sehr.

Also hier:

2500 Jahre lang behauptet man, es gäbe Mann und Frau. Sie seien verschieden. Das ist ja offensichtlich, oder nicht? Schaut euch um! Männer und Frauen. Das kann man nicht leugnen, das kann man sehen, Titten, Muschis, Schwänze, Körperbau und das Spiel mit Waffen versus Puppen – sie sind verschieden. Aber jetzt, endlich, sind welche darauf gekommen, dass das Projektionen sind a la Platon. Mann und Frau, beide Mensch, das sei doch alles eines. Verbissen ringen sie um ihre neue Sicht und ätzen, wie primitiv die Vorstellung verschiedener Geschlechter sei. Mann und Frau und darin die Gegensätze, das seien Konstruktionen, die von Menschenhand erschaffen seinen, nur frei erfunden und wer nicht anerkenne, alle seien gleich, behaupten sie, der denke schlecht, der sei gefangen in alter Denkerei, sei ein schlechter Mensch. Frei nach Platon. Endlich! Aber halt!

Kommen wir zum Denken, machen wir das einmal selbst. Das hilft. Kannst du es? Es ist anstrengend, ich weiß. Siehst du, wie gefangen beide Sichten sind in der Idee von wahr und falsch, links und rechts, neu und alt?  Meinungen sind die Pole, Gedanken sind Pole, Gefühle sind Pole, aber nicht Mann und Frau. Die sind real.  Die Ansichten, ob es Geschlechter gäbe oder ob nicht, das sind die Pole, da hatte Platon Recht. In diesem Streit kollidieren nur die Projektionen. Die Geschlechter sind.

Viel Spaß mit deinen Gedanken jetzt. Sei nicht zu streng mit dir, wenn du hier scheiterst. Krass üble Dialektik.